Foto Weiße Steinskulptur, eine dicke Frau sitzt im Schneidersitz mit gefalteten Händen, vor ihr steht eine Karte von Unicef auf der ein farbiges, nacktes Baby auf einer Hand liegend gehalten wird, das Baby lacht mit geschlossenen Augen, unter dem Foto steht "Was wäre eine Tag ohne ein Lächeln?

Vor eini­gen Wochen habe ich hier über das The­ma Acht­sam­keit geschrie­ben und ein Foto mei­ner “wei­ßen Frau” dazu gebracht. Danach erreich­te mich das wun­der­ba­re Gedicht über eben die­se Figur. Die wei­ße Frau ist eine klei­ne Stein­fi­gur, die ich vor 2 Jah­ren zufäl­lig bei einem Ein­kaufs­bum­mel ent­deckt und bei der ich sofort die Wor­te „Nimm mich mit“ gehört habe. Ich mag die­se Frau, mit ihren dicken Bei­nen und ihrer beru­hi­gen­den, in sich ruhen­den Aus­strah­lung.

Als mein Mann mei­nen Blog gele­sen hat, sag­te er plötz­lich zu mir: Du kannst doch nicht „die wei­ße Frau“ schrei­ben. Ich ant­wor­te­te: „Wie­so nicht? So nenn ich die­se Stein­fi­gur doch, seit­dem sie vor 2 Jah­ren bei uns Ein­zug gehal­ten hat.“ Ich wuß­te über­haupt nicht, was mein Mann mein­te.

Er woll­te mir klar­ma­chen, dass das miss­ver­ständ­lich rüber­kom­men könn­te. Das man das so auf­neh­men könn­te, dass ich die „wei­ße“ Frau im Gegen­satz zur „schwar­zen“ oder „far­bi­gen“ Frau mei­nen könn­te. Ich fiel aus allen Wol­ken. Das war nun das letz­te, was ich woll­te. Ob schwarz oder weiß, ob les­bisch oder hete­ro, ob dick oder dünn, ob arm oder reich, ob gesund oder behin­dert… das spielt in unse­rem Leben kei­ne Rol­le. So erzie­hen wir unse­re Kin­der und so leben wir es vor. Nicht die Haut­far­be macht einen Men­schen aus, nicht ein bestimm­ter Beruf oder ob jemand dick oder dünn ist. Sei­ne Wer­te, sein Han­deln und sein Herz sind das, was einen Men­schen aus­ma­chen.

Ich wür­de mir wün­schen, dass es irgend­wann nicht mehr wich­tig ist, über das poli­ti­cal cor­rect­ness von Spra­che nach­zu­den­ken. Ich wür­de mir wün­schen, dass wir uns nicht um gen­der­ge­rech­te Spra­che Gedan­ken machen müs­sen. Ich wür­de mir wün­schen, dass die­se gan­ze The­ma­tik nicht mehr wich­tig ist, weil wir Nächs­ten­lie­be und Gleich­be­rech­ti­gung leben!

Wir lächeln alle in der­sel­ben Spra­che.

Tei­len Sie die­sen Bei­trag: