Als ich vor einigen Jahren in der Mutter-Kind-Kur in der wunderbaren Klinik Schwedeneck an der Ostsee war, kam ich das erste Mal aktiv mit dem Begriff „Achtsamkeit“ in Berührung. Gehört hatte ich diesen Begriff schon oft… aber so richtig etwas damit anfangen konnte ich nicht. Damals sollte ich täglich einen Spaziergang in Achtsamkeit machen… ich merkte, dass dieses völlige Konzentrieren aufs Hier und Jetzt gar nicht so einfach war. Ständig schweiften meine Gedanken ab und ich dachte über das gestern, heute und morgen nach. Aber absolut im Augenblick zu bleiben fiel mir schwer. Damals habe ich mir auf jedem Spaziergang ein Blatt, eine Kastanie, ein Stein oder irgendetwas anderes gesucht, was ich dann in der Hand gehalten habe. Ich habe versucht meine Gedanken nur auf das Fühlen in meiner Hand zu lenken. Wie fühlt sich die Kastanie an? Welche Strukturen hat das Blatt? Wie glatt oder kantig ist der Stein? Diese kleinen Wegbegleiter haben mir geholfen, mich auf den Moment zu konzentrieren.

Bei einem meiner Schneespaziergänge in der letzten Woche ist für mich ein neues Bild für Achtsamkeit dazu gekommen. Und für mich trifft es die Konzentration auf den Augenblick total. Der Moment, wenn man sich über eine unberührte Schneedecke freut. Wenn man ehrfürchtig den ersten Schritt in den Schnee setzt. Man hört den Schnee unter den Schuhen knirschen, man nimmt das Gefühl wahr, wenn der Fuß in den Schnee einsinkt. Man setzt einen Fuß vor den anderen und schaut sich um, um die eigene Spur, die man im Schnee hinterlassen hat, zu betrachten. Ich bin total fokussiert auf mein Handeln im Hier und Jetzt.

Achtsamkeit pur!
Foto einer Steinstatue im Lotussitz mit gefalteten Händen. Davor ein Kärtchen mit der Aufschrift "Achtsamkeit"

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