Psychische Symptome in den Wechseljahren

Übersicht über die psychischen Symptome in den Wechseljahren:

Die Wechseljahre (Menopause) sind nicht nur eine Phase körperlicher Veränderungen, sondern auch eine Zeit, in der viele Frauen psychische Symptome erleben. Diese psychischen Veränderungen sind oft das Ergebnis hormoneller Schwankungen, insbesondere des Rückgangs der Östrogen- und Progesteronspiegel. Es ist wichtig zu beachten, dass die psychischen Symptome individuell sehr unterschiedlich ausfallen können und dass nicht jede Frau davon betroffen ist. Zu den häufigsten psychischen Symptomen gehören:

  1. Stimmungsschwankungen

Eines der häufigsten psychischen Symptome sind Stimmungsschwankungen, die sich von plötzlichen Stimmungserhebungen bis zu unerklärlicher Traurigkeit oder Reizbarkeit erstrecken können. Diese Schwankungen hängen mit den hormonellen Veränderungen zusammen, die den Neurotransmitterhaushalt im Gehirn beeinflussen und so das emotionale Gleichgewicht stören können.

  1. Depressive Verstimmungen

Einige Frauen erleben während der Wechseljahre depressive Gefühle, die sich als allgemeine Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Verlust des Interesses an früheren Aktivitäten äußern. Diese Symptome können ähnlich denen einer klinischen Depression sein, sind jedoch oft weniger intensiv und vorübergehend. Der Hormonabfall, insbesondere der Rückgang von Östrogen, das eine Rolle bei der Regulierung von Serotonin und anderen „Wohlfühl“-Botenstoffen im Gehirn spielt, wird als Ursache für diese Verstimmungen angenommen.

  1. Angstzustände

Viele Frauen berichten von einem Anstieg von Angstgefühlen während der Wechseljahre. Dies kann sich in allgemeiner Nervosität, Besorgnis oder sogar Panikattacken äußern. Auch Schlafstörungen und körperliche Symptome wie Hitzewallungen können die Angst verstärken.

  1. Reizbarkeit und Gereiztheit

Hormonelle Schwankungen können zu erhöhter Reizbarkeit und Sensibilität führen. Frauen berichten oft, dass sie empfindlicher auf Stress oder alltägliche Belastungen reagieren und schneller gereizt sind, was sowohl das persönliche Wohlbefinden als auch zwischenmenschliche Beziehungen beeinträchtigen kann.

  1. Konzentrationsstörungen und „hormoneller Nebel“

Ein weiteres häufiges psychisches Symptom der Wechseljahre sind Gedächtnisprobleme und Konzentrationsstörungen, oft als „hormoneller Nebel“ oder „Brain Fog“ bezeichnet. Frauen berichten, dass sie Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, Namen zu erinnern oder Aufgaben zu organisieren. Dieser Zustand kann zu Frustration und einem Gefühl der geistigen Erschöpfung führen.

  1. Verminderte Motivation und Antriebslosigkeit

Der Rückgang des Östrogens kann auch zu einem Verlust der Motivation oder Antriebslosigkeit führen. Frauen fühlen sich oft weniger energisch und sind möglicherweise weniger an Aktivitäten interessiert, die ihnen früher Freude bereitet haben.

  1. Veränderung der emotionalen Reaktivität

In den Wechseljahren kann die emotionale Reaktivität verändert sein, was bedeutet, dass Frauen intensiver auf bestimmte Ereignisse oder Situationen reagieren als früher. Das kann zu übermäßigen Reaktionen auf kleine Stressfaktoren oder zu einem allgemeinen Gefühl der Überwältigung führen.

  1. Schlafstörungen und ihre Auswirkungen auf die Psyche

Schlafprobleme, die oft mit Hitzewallungen und Nachtschweiß verbunden sind, können die psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Chronische Schlafmangel kann zu erhöhter Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und einem allgemeinen Gefühl der Erschöpfung führen, was wiederum die Stimmung negativ beeinflusst.

  1. Verminderte Libido und emotionale Distanz

Die hormonellen Veränderungen wirken sich auch auf das Sexualverhalten aus. Ein Rückgang der Libido, der mit einer verringerten emotionalen und körperlichen Intimität einhergeht, kann das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Einige Frauen fühlen sich durch diese Veränderungen in ihrer Beziehung oder ihrem Selbstwertgefühl negativ beeinflusst.

Diese psychischen Symptome sind oft vorübergehend und können durch verschiedene Strategien wie Stressbewältigungstechniken, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung oder gegebenenfalls medikamentöse Behandlung gemildert werden. In schwereren Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Form von Psychotherapie oder Beratung in Anspruch zu nehmen.

Wie man in dieser Übersicht über die psychischen Symptome in den Wechseljahren sieht, sind die hormonellen Veränderungen die Hauptursache für viele körperliche und psychische Symptome der Wechseljahre. Möchten Sie mehr über die hormonellen Veränderungen und körperlichen Symptome erfahren, lesen Sie hier weiter:

Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren – ein Überblick

Körperliche Symptome in den Wechseljahren – ein Überblick

Was kann ich gegen Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren tun?

Wie ernähre ich mich am besten in den Wechseljahren?

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