Blick auf den Drielaker See in Oldenburg in der Nähe von Ikea

Ich hat­te heu­te Zeit für mich und woll­te einen Gang um mei­nen Liebs­lings­see machen. Schon als ich los­ge­he mer­ke ich aber, dass ich nicht so flott lau­fen kann wie sonst.

Ich ärge­re mich, dass ich nicht mein übli­ches Tem­po anschla­gen kann. Doch dann habe ich erst­mal inne gehal­ten. Ich habe mir bewusst­ge­macht, dass mein Auto­pi­lot von „ich kann nicht so schnell lau­fen wie gewohnt“ auf „das nervt mich“ umge­schal­tet hat.

Ich habe nun ganz bewusst in mich hin­ein­ge­hört:

„Aha, mein Kör­per hat Schmer­zen im rech­ten Bein.“

„Aha, mein Kör­per braucht gera­de eine lang­sa­me­re Gang­art.“

„Aha, mein Kör­per und ich wol­len aber trotz­dem um den See gehen.“

Also bin ich lang­sam wei­ter­ge­gan­gen. Habe mich gefreut, dass ich allei­ne unter­wegs bin und mich nicht an das Tem­po einer Beglei­tung anpas­sen muss. Ich habe dar­auf geach­tet, was mein Kör­per mir sagt und habe mich an sei­nen Bedürf­nis­sen ori­en­tiert. Habe immer wie­der in mich hin­ein­ge­hört und geschaut, ob das Tem­po so ok ist.

Im Lau­fe des Spa­zier­gangs habe ich gemerkt, dass mei­ne Gedan­ken viel bes­ser zur Ruhe gekom­men sind.

Ich habe ganz bewusst den Wind auf mei­nen Armen wahr­ge­nom­men und genos­sen.

Ich habe „Zit­ter­gras“ am Weges­rand ent­deckt und mich lächelnd dar­an erin­nert, dass mein Mut­ter das frü­her im Urlaub immer für eine klei­ne Vase in der Feri­en­woh­nung gepflückt hat.

Ich konn­te ganz ent­spannt bevor­ste­hen­de Auf­ga­ben im Kopf durch­ge­hen.

Ich bin zur Ruhe gekom­men und fühl­te mich herr­lich ent­spannt.

Auch wenn ich heu­te lang­sa­mer unter­wegs war, war das Tem­po des Spa­zier­gangs genau das, was ich heu­te brauch­te.

Es ist so wich­tig, in sich hin­ein­zu­hö­ren und den Auto­pi­lo­ten zu hin­ter­fra­gen.

Es tut gut, der eige­nen Stim­me Gehör zu schen­ken!!!

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