Es ist wichtig, dass die Gesellschaft sensibilisiert wird für Menschen, die anders sind. Diversity ist hier das Stichwort der Stunde. Diversity bedeutet Vielfalt von Menschen und Lebensformen und zielt auf die Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen ab, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Religionszugehörigkeit, ihrer Weltanschauung oder ihrer sexuellen Orientierung. Und eben auch unabhängig von ihren physischen Merkmalen.
Gerade adipöse Menschen haben in unserer Gesellschaft mit Stigmatisierung und Vorverurteilung zu kämpfen. Mehr noch als schlanke Menschen unterliegen sie mit ihrer Körperfülle dem Urteil anderer „auf den ersten Blick“. Dabei geht die Schublade im Kopf oft schnell auf und wieder zu.
Genauso haben aber auch übergewichtige Menschen aufgrund ihrer Erfahrungen Schubladen im Kopf, was die Reaktionen ihrer Mitmenschen betrifft und was dann in bestimmten Situationen die eigene, negative Gedankenspirale in Bewegung setzt.
Ein Beispiel. Restaurantbesuche sind oftmals eine Herausforderung für dicke Menschen. Was für Andere selbstverständlich ist, wirft bei Menschen, die mehr draufhaben, gleich das Gedankenkarussell an: Passe ich in den Stuhl rein? Wie schauen mich die Gäste an, wenn ich das Restaurant wegen zu kleiner Stühle wieder verlasse? Was denken die Leute, wenn sie mich essen sehen? Wenn ich mir keinen Salat bestelle, denken die Leute bestimmt, dass es kein Wunder ist, dass ich so dick bin… und und und…
Wie kann man dieses Schubladendenken verhindern?
Zum einen durch Aufmerksamkeit und Offenheit. Wenn man über Dinge spricht, die einen berühren oder beschäftigen, kann man andere Menschen hierfür sensibilisieren. Oftmals wissen nicht adipöse Menschen gar nicht, mit welchen Problemen und Gedanken sich adipöse Menschen beschäftigen (müssen).
Der negativen Gedankenspirale kann man aber nur selbst ein Ende setzen: Indem man sich mit Menschen umgibt, die einen wertschätzen und unterstützen und indem man anfängt, sich und seinen Körper zu lieben – so wie er ist!
Jeder Mensch ist einzigartig!